Er hat den Traum jedes Fußballfans gelebt: Der Neusser Autor Julian Rieck hatte einen echten Bundesligaprofi zum Freund. Diese Freundschaft erklärt auch seine jahrzehntelange Treue zum leidgeprüften Verein auf der anderen Rheinseite.
Ungewöhnlich die Fangeschichte: Vom kurzen Ausrutscher über den FC Bayern über eine recht lange währende Beziehung zur SG Wattenscheid 09 bis hin zur Fortuna, der er so treu ist, dass er zu Studienzeiten selbst im „Bonner Exil“ nicht anders kann als zur dort ansässigen Fortuna in Bonn-Kessenich zu wechseln.
Rieck schreibt eine echte Fangeschichte, die jeder Fußballfan und Bundesligakenner gerne lesen wird. Die Fortunen sicher besonders, von denen es im linksrheinischen Neuss und auch unter den Top-Magazin-Lesern doch mehr gibt, als man angesichts der sich doch in Grenzen haltenden Erfolgsgeschichte vermuten würde. Top Magazin hatte die Gelegenheit, dem Autor einige Fragen zu stellen.
Was ist das Beste daran, einen Fußballprofi zum Freund zu haben?
Das Beste daran ist, so nah an das Fußballgeschehen heranzukommen. Ich durfte als kleiner Junge ins Vereinsheim in Wattenscheid, bei Auswärtsspielen aufs Hotelzimmer der Spieler und im alten Rheinstadion in die Katakomben. Solche Erlebnisse vergisst Du nie!
Du beschäftigst dich auch wissenschaftlich mit dem Thema Fußball, oder?
Ja genau, an der Humboldt-Universität in Berlin arbeite ich momentan an meiner
Doktorarbeit über Real Madrid in der Franco-Zeit. Schon im Studium in Bonn habe ich mich mit dem Fußball im „Dritten Reich“ beschäftigt.
Hand aufs Herz: Wieso sollte ein Mädchen oder Junge heute Fortuna-Fan werden?
Im Leben müssen wir irgendwann alle mit Enttäuschungen und Niederlagen umgehen. Als Fortuna-Fan gewöhnt man sich schon im Kindesalter daran und so fällt es dann nicht mehr ganz so schwer, damit umgehen zu können.
Culturcon Verlag | 140 Seiten | Taschenbuch | 12,99 Euro
Rezension und Interview von Sebastian Ley
Bild:
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