Bild: Privat | Major Bruno Kistler, Adjutant Alex Wismann und Teile des Fahnenzugs bei der Frontabnahme auf dem Wendersplatz (undatiert ca. 1985)
125 Jahre St.Hubertus-Schützen-Gesellschaft Neuss 1899 e.V.
Ein kurzer Überblick über eine lange Geschichte
Im Jahr 2024 feiert die St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft Neuss 1899 e.V. ihr 125-jähriges Bestehen. Gegründet im Jahr 1899, entwickelte sich die Gesellschaft bis zum Ersten Weltkrieg zu einer starken Truppe mit etwa 100 Schützen. Nach den erheblichen Verlusten des Krieges und den wirtschaftlich schwierigen 1920er Jahren schrumpfte die Mitgliederzahl erheblich.
Nach dem Schützenfest 1952 empfahl das Komitee, einen jüngeren Zug aufzunehmen, um die Gesellschaft wiederzube-leben. Der Jägerzug „Erftjunker“ trat im November 1952 ein und trug mit großem Engagement zur Er-neuerung der Gesellschaft bei. Neue Uniformen und zahlreiche Anmeldungen be-lebten die Gesellschaft. Doch das schnelle Wachstum führte Ende der 1950er Jahre zu Spannungen, die erst mit dem Austritt zweier Züge 1961 beigelegt wurden.
Mit nur noch zehn Zügen trat die Gesellschaft in eine Phase des langsamen und bedachten Wachstums ein. Als Major Bruno Kistler, der ab 1965 auch Erster Vorsitzender war, 1988 zurück-trat, endete eine Ära. Sein Nachfolger Manfred Günther führte die Gesellschaft bis 1993. Anschließend übernahm Manfred Kirchhoff, der das 100-jährige Jubiläum 1999 mit zahlreichen Veranstaltungen feierte. Aufgrund der hohen Ausgaben des Jubiläumsjahres kam es zu finanziellen Schwierigkeiten, und Kirchhoff trat 2000 zurück. Friedhelm Becker wurde sein Nachfolger, er verstarb unerwartet 2010. Sein ehemaliger Adjutant, Volker Albrecht, übernahm das Amt des Majors und lenkte die Gesellschaft seither mit Fokus auf die Zukunft und die Förderung der Jungschützen.
Seit 1968 gibt es die Vereinszeitschrift „Hubertus“, die mehrmals jährlich erscheint und über das Korps sowie das Regiment berichtet. Zahlreiche Hauptleute haben über die Jahre heraus-ragende Dienste geleistet, darunter Herbert Blasweiler, Manfred Günther, Horst Schwarzfeller und Peter Schiefer, der 27 Jahre Hauptmann war. Die Hubertusschützen sind stolz auf ihr Team von Ablaufoffizieren, das seit 1975 besteht.
Das „Hubertusdorf“ auf dem Wendersplatz ist seit über 25 Jahren ein fester Bestandteil des Schützenkults, bekannt für seine Geselligkeit und die einfallsreichen Mobilwohnheime.
Kein Jahr wie jedes andere
Für das 125-jährige Jubiläum wurde ein Ausschuss unter Leitung von Ehrenhauptmann Peter Schiefer gebildet. Der Patronatstag am 3. November, dem Tag des Schutzpatrons Hubertus, wird mit einer großen Gästeliste gefeiert. Eine Pilgerfahrt nach Saint Hubert in Belgien im April führte die Mitglieder zu den Wurzeln der Gesellschaft.
Eine Sonderausgabe der Hubertuszeitung sowie wöchentliche Chroniken auf Facebook und Instagram bieten Einblicke in die Geschichte der Gesellschaft. Eine Ausstellung in der Sparkasse Neuss widmet sich ebenfalls diesem Thema. Ein E-Book, das zum Jahresende erscheint, wird die Geschichte detailliert darstellen und auch in Druckform verfügbar sein.
Alle Mitglieder erhalten einen Jubiläumsorden, der die christlichen Werte der Gesellschaft symbolisiert. Eine Jubiläumsnadel mit einem speziellen Logo wird zugunsten eines karitativen Zwecks verkauft. Ein eigenes Jubiläumsbier wurde gebraut und bei Veranstaltungen verteilt. Als langfristige Erinnerung wird die Gesellschaft ein Geschenk an die Stadt Neuss überreichen, dessen Einweihung über die Kanäle der Gesellschaft bekannt gegeben wird.
Bild:
- Bildschirmfoto 2024-08-05 um 14.57.34: Privat