Bild: Rheinisches Schützenmusuem
Essen & Trinken im Wandel der Zeit
Eine Feier ohne Essen und Trinken ist kaum denkbar! Dies gilt auch für das Schützenfest, das zentrale Ereignis der Schützenvereine und -bruderschaften im Rheinland. Und diese Verbindung hat eine lange Tradition: Bereits die Schützenbruderschaften in der Frühen Neuzeit trafen sich regelmäßig zu einem gemeinsamen Festmahl mit reichlich Bier und Wein.
Und natürlich dürfen auch heute im Festzelt weder Getränke noch kleine Speisen fehlen, um das Erlebnis ab-zurunden. Das Schützenfest war für die Wirte der Region stets ein ertragreiches Ereignis… wenn sie den Zuschlag für die Bewirtschaftung bekamen. Oftmals werden die Festzelte über längere Zeit von demselben Wirt betrieben, etwa von Wilhelm Engels, der einen Gasthof in Neuss-Weckhoven führte und in den 1950er Jahren mehrmals die Bewirtung des Festzeltes übernahm. Aber Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft und so ist es kaum verwunderlich, dass sich jedes Jahr aufs Neue Wirte auf die Ausschreibungen des Neusser Bürger-Schützen-Vereins be-worben haben, etwa aus Neuss, Düsseldorf, Krefeld, Köln, Wuppertal oder sogar aus dem Sauerland.
Die Speise- und Weinkarten spiegeln den Geschmack der Zeit wider. „Sülzkotelette mit Mayonnaisensalat“ (1951) und „Oppenheimer Kröten-brunnen“ (1967) würden heute vermutlich keine Liebhaber mehr finden, waren damals aber kulinarische Renner. Und natürlich ist für uns heute auch die Preisgestaltung interessant, wenn man die Diskussionen über den Preis für ein Glas Bier aus den letzten Jahren bedenkt. Wein spielt inzwischen keine allzu große Rolle mehr, aber für das Bier gilt bis heute: Ob nach den Umzügen, auf der Festwiese oder abends beim Schützenball – ein Glas Altbier gehört dazu.
Bild:
- Bildschirmfoto 2024-08-05 um 15.33.55: Rheinisches Schützenmuseum