Solche Dokumente zum Schützenkorps sucht Eric Cieslak seit mehr als 15 Jahren in seiner Funktion als Korpsarchivar und Vorstandsmitglied des Grenadierkorps. „Die Korpsgeschichte ist so viel­fältig, doch leider kennen wir nur einen Bruchteil“, sagt Archivar Cieslak.

Neben der Zeit der Weltkriege, wo nahezu das gesamte Korpswissen, Korpsnach­weise und Gegenstände vernichtet wurden, ist es auch schwierig, die Zeit zwischen der Gründung im Jahre 1823 und 1918 den Zügen zuzuordnen sowie Mitglieder zu identifizieren. „Da es im Grenadierkorps nie eine persönliche Mitgliedschaft gab, können wir nicht auf Namenslisten zurückgreifen. Daher sind auch viele Archivbilder bisher schwierig zu identi­fizieren“, so Cieslak weiter. Trotzdem geht es seit Jahren im Korpsarchiv gut voran. Im Besonderen die sozialen Medien ermöglichen viele Kontakte in ganz Deutschland und  somit auch die Übermittlung von Informationen, Bildern oder Unterlagen zu Zügen. Bis nach Österreich gehen hier die Kontakte und Nach­forschungen mittlerweile, ebenso wie in den Norden und Süden unserer Republik. „Wir gehen davon aus, dass es noch viele Dokumente und Bilder in Neusser Fa­milien gibt, die für uns interessant und geschichtsträchtig sind!“

Das Korps möchte die Neusserinnen und Neusser bitten, einmal nachzusehen, ob es etwas vom schwarz-weißen Korps in ihren Beständen gibt! Jedes einzelne Bild ist ein Geschichtsnachweis für die 1.700 Neusser Grenadiere und ein Beweis für ihre Tradition. „Wir möchten keiner Fa­milie Erinnerungen wegnehmen. Es reichen Kopien oder Bildabzüge, die wir dann anfertigen“, so eine wichtige Anmerkung von Archivar Eric Cieslak.