Insekten, Ananasblätter und Öle als Rohstoff – Neusser Innovation pur

Inzwischen ist er etabliert, der Hansepreis der Hanse-Gesellschaft Neuss. Im vierten Jahr verliehen, können die Hanseaten um den neu gewählten Präsidenten Rainer Schäfer auf eine echte Tradition zurückblicken, die sie ins Leben gerufen haben.

Das Unternehmen Reinartz GmbH & Co. KG, eine Neusser Maschinenfabrik, ist ein würdiger Preisträger. Ingenieurskunst aus Generationen wird mit einem innovativen Geschäftsmodell kombiniert: Denn die Maschinen, die Reinartz heute herstellt, produzieren nicht nur Leinsaat- und Sonnenblumen-Öle bekannter Marken, sondern verarbeiten auch einen zumindest für europäische Standards ganz neuen Rohstoff. Aus Insektenlarven, getrocknet und gepresst, wird Tierfutter hergestellt – die Proteine sind wertvoll für Fisch- und Haustiernahrung. Auch für die Verarbeitung
anderer „exotischer“ Biomassen, wie etwa Ananasblätter für die Herstellung von Kleidung, stellen die Neusser Maschinenbauer Geräte her.

Und diese innovative und zeitgeistgerechte Ausrichtung trägt Früchte: Der Mitarbeiterstamm verdoppelte sich in den letzten Jahren – nun auf 50 Mitarbeiter – und das Unternehmen mit Sitz an der Industriestraße blickt weiter optimistisch in die Zukunft. So kann es gehen: Es braucht nicht immer Start-ups, wenn es um Innovationen geht – Reinartz wurde schon 1853 gegründet, damals noch im Obertorviertel. Schön, dass die Hanse-Gesellschaft dieses Unternehmen mit der Hansepreis-Verleihung sichtbar macht!    SL

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