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Im FOM Home-Hörsaal

Prof. Dr. Helena Wisbert über die digitale Lehre in Zeiten Coronas

„Wir haben unsere Präsenzlehre jetzt digital transformiert“, erklärt Prof. Dr. Helena Wisbert, wissenschaftliche Studienleiterin für die Bachelor-Studiengänge der FOM Hochschule in Neuss. Derzeit ist die Lehre an der FOM Hochschule komplett umgestellt: Statt wie gewohnt im Hörsaal, sitzen Dozenten und Studierende jetzt im virtuellen Vorlesungsraum daheim. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen behördlichen Ausgangsbeschränkungen findet bereits seit dem 13. März eine vorübergehende Lernortverschiebung statt. Der Präsenzunterricht wurde an allen 33 Hochschulzentren durch alternative Angebote wie den Online Campus (OC) und digitale Lehrmethoden ersetzt. Wisbert: „Damit soll gewährleistet werden, dass alle Studierenden in der ursprünglich angesetzten Zeit ihre Lernziele und damit das Studium absolvieren können.“
Foto: privat

Prof. Dr. Wisbert lehrt die Fächer Strategisches Management, Grundlagen der Digitale Transformation, Online Marketing, sowie Social Media & Online Marketing. Die momentane Umstellung auf die digitale Lehre ist also genau ihr Thema: „Ich halte täglich bis zu zwei Vorlesungen, die jeweils circa zwei Stunden dauern. Und bisher wird das gut angenommen. Zwischen 20 und 60 Teilnehmende, je nach Kurs, nehmen teil, stellen Rückfragen per Chat, melden sich Zu Wort und bringen Beispiele an.“ Für ihre Kurse bietet sich diese Vorgehensweise optimal an, in anderen Modulen, wie beispielsweise Mathematik, sei diese Strategie weniger sinnvoll: „So entscheiden wir Lehrenden je nach Modul, wie wir den Stoff am besten vermitteln können.“ Sie ist positiv überrascht, freut sich, dass auch in solch schwierigen Zeiten die Studierenden verständnisvoll sind und auch die Online-Seminare zu schätzen wissen: „Die Webinare sind eine gute Alternative zur Präsenzlehre – zumindest vorübergehend. Ergänzend dazu werden Lernpakete im Online Campus zum individuellen Eigenstudium hochgeladen“, so die Neusserin. So biete die FOM neben Online-Bibliotheken, unterschiedliche Kommunikationsmöglichkeiten im Online Campus und zahlreichen Varianten für das Selbststudium neben Webinaren unter anderem auch Video- und Audiopodcasts an. Und die Rückmeldungen würden schon zeigen, dass diese umgesetzten Maßnahmen auf positive Resonanz stoßen.

„Unsere Prüfungsleistungen sind ebenfalls zurzeit komplett auf digitale Lösungen umgestellt. Ich habe zum Beispiel bereits vier Kolloquien digital durchgeführt, natürlich mit Zweitprüfer und Protokollführung.“

Alltagsstruktur digital transformiert

Professorin Wisbert hat ihre Alltagsstruktur größtenteils beibehalten: „Es läuft im Grunde alles so wie vorher. Ich doziere im Tages- und Abend-Studium, habe daher morgens gegen 8.30 Uhr meine erste Vorlesung, stehe wie gewohnt auf und bereite mich vor. Zwischendurch versuche ich meinen Arbeitsplatz in der Wohnung zu wechseln und Empfehlungen der Home-Office-Experten zu befolgen – bis jetzt funktioniert es daher ganz gut.“ Doch ganz normal zur Vorlesung zu fahren und der persönliche Austausch mit Kollegen und Kolleginnen, fehle der Neusserin schon. „Auch, wenn es eine optimale Alternative ist, freue ich mich schon, wenn Normalität einkehrt und wir wieder Präsenzunterricht anbieten können – mit Praxis- und Theorietransfer und mit unterschiedlichen Zeitmodellen, damit die Berufstätigen wieder optimale Voraussetzungen für ihr berufsbegleitendes Präsenz-Studium in unserem Hochschulzentrum in Neuss vorfinden.“ Und bis dahin werde nicht nur die persönliche Betreuung durch die Dozenten telefonisch bzw. per Mail ausgeweitet, sondern auch die der Studienberatung. Interessierte, die ein Studium planen, werden auch weiterhin persönlich über Webinare oder Telefonate beraten – Anmeldungen zum Studienstart im Wintersemester 2020 sind weiterhin möglich.

Bild:

  • Wisbert-HO: privat