Nüsser Ovend: Grandios mit erstklassiger Unterhaltung

Nüsser Ovend: Grandios mit erstklassiger Unterhaltung

 

Fulminant war es, grandios, ein würdiger Wiedereinstieg nach der langen Corona-Durststrecke. „Wir haben begeistertes Feedback von den Besucherinnen und Besuchern bekommen“, so Jean Heidbüchel, Präsident des Elferrats der Heimatfreunde, die den 92. Nüsser Ovend am Samstag veranstalteten. „Auch unsere Künstler und Darstellerinnen waren durch die Bank begeistert von der Location „Gare du Neuss“. Die Entscheidung für diesen Veranstaltungsort hat sich auch dieses Jahr als goldrichtig erwiesen“, ergänzt Dennis Volkeri, Vizepräsident. Mit tollen Verkleidungen, viele mottogerecht mit Elvis-Frisur oder Pettikoot, sah es bunt aus im festlich geschmückten Saal mit passendem Bühnenbild: Ob Pettikoot, ob Elvistoll, bem Ovend jonnt se all op Roll!
Der Ovend begann mit einer „Revolution“, wie es später mehrfach auf der Bühne genannt wurde: kein Prologius, sondern eine Prologia. Annette Gratz, Furtherin und beruflich Dezernentin bei der Stadt Jüchen, nahm gekonnt Neusser Politik und Gesellschaft aufs Korn. Ob Schützen, Ratsherren oder die lokale Verkehrspolitik – nichts war sicher vor dem zielgenauer Wortwitz, der in der Empfehlung an die Bürgerschützen gipfelte, sich endlich auch auf den synodalen Weg zu machen.
Deftiger ging es bei den Beiträgen der weiteren Wortbeiträge zu. Thilly Meester als Kuhstall-Liesel und Stewardess Marina aus Viersen berichten aus Ehe- und Familienleben: gekonnt charmant, allerdings oft nicht jugendfrei. Auch der Further Christoph Jensen-Dymek nahm kein Blatt vor den Mund, als er Anekdoten aus dem Schulalltag berichtete („Was ist die Steigerung von „leer“? „Lehrer!““).
Sportlich-künstlerisches gab die preisgekrönte Tanzgarde der Heimatfreunde, die BKG Dancing Girls des TSV Norf, mit drei Auftritten zum Besten: mit der jungen Tanzgarde, die mit dem Elferrat einmarschierte, mit Solo-Tänzerin und dann mit der ersten Garde der Tänzerinnen. Die Kleinenbroicher unter der Leitung von Stefan Danners als Begleitband fand jederzeit, den ganzen Ovend lang, die richtigen Töne.
Richtig angeheizt wurde die Stimmung durch die Top-Zusammenstellung der Bands und Musiker: Für den lokalen Flair sorgten das Duo „Novesia Goldnuss“ und dann der Nüsser Jung Markus Titschnegg mit dem Neusser Sessionshit und der inzwischen traditionellen Polonaise durch den Saal. Mit bekannten Karnevalshits brachte Chris Kauffmann aus Kaarst den Saal in Wallung. Als die Kölner Nachwuchsband „Scharmöör“ auf die Bühne kam, ging es richtig „ab“, den Hit „Tanzoffizier“ konnten die Neusser am Ende des Auftritts mitsingen.
Absolutes Highlight war „Kuhl un de Gäng“, die mit dem bekannt „Ich han dä Millowitsch jesinn“ starteten, dann allerdings den Gare du Neuss in eine Disco verwandelten: funkensprühend, Discorauch, Tanz, Stimmung am Siedepunkt.
Zum Schluss des Ovends kamen die Ehrengäste – Bürgermeister Reiner Breuer, die beiden Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe und Daniel Rinkert, Landtagsabgeordneter Jörg Geerlings und Ehrenpräsident Ernst Freistühler – auf die Bühne, um das Finale mit der Fantastic Company zu zelebrieren. Beendet wurde der Ovend, wie immer, mit karnevalistischen Klängen vom DJ Titschy.
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Bild:

  • 23-01-28-HF-NOvend-50: M. Ritters