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Bild: Die ersten Physiotherapeut:innen feierten im Januar 2024 ihren erfolgreichen Abschluss  (links Prof. Dr. Dieter Welsink, 2. v. l. Prof. Dr. Stefanie Clemen) 

Der Markt saugt Physiotherapeut:innen auf

Seit 2020 bietet die Rheinische Hochschule Köln (RH) Köln den ausbildungsintegrierenden Studiengang „Physiotherapie, Bachelor of Science (B.Sc.)“ mit 55 Studienplätzen pro Semester an.

Partner der RH ist die medicoreha Dr. Welsink Unternehmensgruppe, die in drei Jahren zum:zur Physiotherapeut:in mit staatlicher Prüfung ausbildet. Das Studium wird ausschließlich im Zusammenhang mit einer Ausbildung in der Physiotherapie an der Dr. Welsink Akademie angeboten. Im Interview geben der Inhaber der Akademie, Prof. Dr. Dieter Welsink, und Prof. Dr. Stefanie Clemen, Fachbereichsleiterin Medizinökonomie & Gesundheit an der RH, Einblicke in den spannenden, zukunftsträchtigen Studiengang.

Professorin Clemen, warum braucht es eine Akademisierung der Physio-therapeut:innen?

Seit Jahren wird über die Reform der Ausbildung für Personen in der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie diskutiert. Vielfach gefordert wird ein Studium statt einer Ausbildung. Doch die Umsetzung stagniert, die Meinungen sind kontrovers. Die Akademisierung der Physiotherapeut:innen hinkt in Deutschland hinterher. Der Wissenschaftsrat empfiehlt eine Akademisierung von 20 Prozent. In Deutschland sind wir aktuell bei 3 Prozent angekommen. Also sind wir noch weit vom akademischen, wissenschaftlichen Handeln entfernt. Diese Lücke können wir mit unserem Angebot gut schließen. Wir brauchen aufgrund der Komplexität dieses Berufes Menschen, die sowohl praktisch als auch wissenschaftlich fundiert aufgestellt sind. Aktuell gibt es bundesweit nur sehr wenige Physiotherapie-Studiengänge, einige als Modellstudiengänge, die noch evaluiert werden. 

Unser 7-semestriger, naturwissenschaftlich basierter Studiengang erfüllt die politisch geforderte Verzahnung von klinischen mit theoretisch-praktischen Lehrmodellen. Der akademische Abschluss ist neben der staatlichen Pflichtprüfung nach dem 6. Semester noch freiwillig, bereitet jedoch hervorragend auf die zukünftigen Anforderungen in diesem Beruf vor.

Was ist das Besondere an dem Beruf, Herr Welsink?

Prof. Dr. Welsink: Gesundheit ist Zukunft. Mobilität steht im  Der Beruf ist äußerst vielfältig und die Einsatzmöglichkeiten von Physiotherapeut:innen sind zahlreich. Wir gehen diesen Weg in Kombination mit einer Ausbildung und lehren das physiotherapeutische Handwerk auf Basis aktueller internationaler Standards und einer evidenzbasierten Therapie. 

Hierbei stehen die physiothera-peutische Diagnostik, die patientenorientierte Ziel- und Therapieplanung, die Durchführung diverser Therapiemaßnahmen und deren Evaluierung sowie die Edukation und Beratung der Patient:innen im Fokus. Mit dem Studium bereiten wir die jungen Physiotherapeut:innen auf eine berufliche Zukunft vor, in der sie deutlich eigenständiger ihre Patient:innen ver-sorgen, bis hin zur Behandlung ohne ärztliche Verordnung (Direkt-zugang). Teilweise sind die Physiotherapeut:innen näher an Patient:innen als der Arzt oder die Ärztin.

In welchen Einrichtungen können Absolvent:innen arbeiten?

Prof. Dr. Welsink: Die Liste ist lang, z. B. in physiotherapeutischen Praxen, ambulanten und stationären Rehabilitationskliniken, selbstständig in der eigenen Praxis, in Krankenhäusern, betrieblichem und allgemeinem Gesundheitsmanagement, nationalem und -internationalem Gesundheitswesen, in der Entwicklungshilfe, bei Krankenkassen, Rentenversicherungen, Berufsgenossenschaften, Berufsverbänden, Sportstätten oder -vereinen, im Leistungs und Breitensport, in der Betreuung von Nationalteams, Unternehmensberatung, Telematik und Telemedizin, Bildung, Lehre und Forschung und vieles mehr.

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Impressionen von Physiotherapeut:innen der medicoreha aus einigen der vielen möglichen Arbeitsfeldern nach Ausbildung und Studium

1. Leistungssport: 

Daniel Hummen
(Sportphysio-therapeut, Teilnahme an den -Olympischen Spielen in Tokio 2021)

„Im Zentrum der Sportphy-siotherapie steht die Kunst, Bewegungen zu verstehen, den Körper zu optimieren und Athleten dabei zu unterstützen, ihre Grenzen zu überwinden – denn wahre Stärke liegt in der Balance von Leistung und Gesundheit.“

2. Altersmedizin/Onkologie:

Maike Guder-Welsink  (verbindet stationäre und ambulante Therapie)

„Es ist faszinierend, wie stark ein gezieltes Training von Kraft und Koordination auch Menschen im hohen Alter zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität verhilft. Ich erlebe jeden Tag auf Station, wie zufrieden es mich macht, Menschen zu helfen wieder mobil zu werden und in einen geregelten Alltag zurückzufinden.“

3. Ambulante Rehabilitation – Frederik Ramm 

(seit über 30 Jahren im Beruf)

„Der Austausch mit den anderen Berufsgruppen während der Behandlung von Rehabilitanden ermöglicht mir immer wieder neue Erkenntnisse. Zum Beispiel beraten wir mit den Ärztinnen und Ärzten innerhalb welcher Belastungsgrenzen wir mit den Patient:innen arbeiten können oder mit den Psycholog:innen, ob eine Gesprächstherapie
sinnvoll ist.“

4.Osteopathie und Heilpraktik – Celina Poppe

(gestaltet Therapie ganzheitlich)

„Jeder Mensch reagiert individuell auf verschiedene Behandlungsmethoden. Herauszufinden, was für jeden die passende Methode ist, finde ich sehr spannend. Dabei ergänzen die Techniken aus meinen Zusatzausbildungen zur Osteopathin und Heil-praktikerin die Methoden aus der Physiotherapie auf ganz vielfältige Weise.“

5. Lehre und Wissenschaft – Fabian Bonny

(arbeitet als Dozent in der Aus-bildung von Physiotherapeut:innen)

„Ich betreue viele Bachelor-Arbeiten und bin beeindruckt, wie selbstverständlich das wissenschaftliche Arbeiten für die angehenden Physiotherapeut:innen an der medicoreha Dr. Welsink Akademie ist. Wir vermitteln ausschließlich Behandlungstechniken, bei denen eine Wirkung wissenschaftlich untersucht worden ist und fördern so den Behandlungserfolg.“

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